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QGIS 3 Girona veröffentlicht

Nach circa 1.5 Jahren Entwicklungsarbeit konnte vor kurzem die neue Version QGIS 3 "Girona" veröffentlicht werden. Girona war der Gastgeber für eines unserer Entwicklertreffen im Mai 2016.

Diese Version liefert nicht nur eine Vielzahl neuer und verbesserter Funktionen, sondern hat im technischen Unterbau eine grosse Renovation erhalten. So wurde die Basisbibliothek "qt" (das "Q" in QGIS) von Version 4 auf Version 5 umgestellt, die QGIS interne API wurde sehr stark überarbeitet und Python wurde von Version 2 auf Version 3 umgestellt.

Das detailliertere "visual changelog" steht unter https://www.qgis.org/en/site/forusers/visualchangelog30/index.html zur Verfügung (derzeit noch in Arbeit).

Eine (unvollständige) Liste der Highlights in QGIS 3:

  • Allgemein
    • Zahlreiche neue Ausdrucksfunktionen (Expressions)
    • Neue Schnellsuche für Layernamen, Funktionen, Feature und externe Webdienste unten links in der Statusbar (Locator)
    • Zahlreiche Verbesserungen für das schnelle Abspeichern von Kartenausschnitten als Bilder und PDF-Dateien
    • Unterstützung von gezippten Projektdateien
    • Unterstützung von Benutzerprofilen (mehrere Profile pro User) für verschiedene Einstellungen und User-interface-Anordnung (z.b. zum Editieren, für Kartographie, für Analysen, mit unterschiedlichen Plugins, etc.)
  • Datenprovider und Datenmanagement
    • Geopackage an etlichen Stellen Default-Format (statt ESRI Shapefiles)
    • Verbesserungen Geopackage (z.b. in Processing)
    • Speichern und Laden von Stilen in Geopackage und SpatiaLite Datenquellen
    • automatische Erkennung von Relationen bei PostgreSQL Datenquellen
    • Unterstützung von neuen Datentypen bei PostgreSQL Datenquellen (Felder, HStore)
    • Autoerkennung von Default-Werten bei SpatiaLite Datenquellen
    • Vollständig neue entwickelte Metadatenanzeige und -editierung mit Integration zu Geonode-Diensten
    • Kartenprojektionen mit Vorschau zu gültigen Bereichen auf der Erdoberfläche
    • "Layer hinzufügen" wurde in einen gemeinsamen Dialog zusammengefasst
    • Möglichkeit des Umprojizierens beim DXF-Export
  • Symbologie/Kartographie:
    • mehr datendefinierte Eigenschaften (z.b. bei Diagrammen)
    • bessere Unterstützung nicht metrischer Einheiten
    • neue Punkt-Cluster Zeichnungsmethode
    • "Kleingeld"-Zeichnungsmethode für thematische Karten (neue Variante des Punktverdrängungs-Renderer)
    • zahlreiche Verbesserung für das Styling von diskreten Rasterdateien (z.b. Bodenbedeckung)
    • Algorithmen für sinnvolle Farbzuweisungen von benachbarten Polygonen
    • Beschriftungen können manuell verändert werden, auch wenn es keine datendefinierten Spalten in den Ursprungstabellen gibt. Die dafür notwendigen Daten werden in .qgd (SQLite) Dateien parallel zu den Projektdateien gespeichert
    • "Live Layer Support": derartige Layer werden in regelmässigen Intervallen neu gezeichnet (etwa für sich bewegende oder sich verändernde Objekte)
    • PostgreSQL-Datenquellen können Neuzeichnen von QGIS Layern anstossen, etwa wenn sich Daten serverseitig verändert haben
  • 3D-Visualisierung
    • erste Version von 3D Darstellung mit 3D Navigation in den 3D-Szenen
    • Unterstützung von Geländeoberflächen und 3D-Geometrien (z.b. Gebeäudemodelle aus 3D-Shapes, 3D-Geopackage oder Postgis)
    • Extrusion von Polygonen und Linien
    • Unterstützung von 3D-Modellen an Punkten (z.b. für Bäume, Gebäudemodelle, 3D-Mobiliar, 3D-Symbole, etc.)
  • Editieren/Konstruieren:
    • Stark überarbeiter Stützpunkteditor --> Wechsel von klick-drag zu click-click um numerische Eingaben (CAD-Funktionen) zu ermöglichen
    • Linienverfolgung mit Abstand (Offset - Parallelverschieben)
    • Linien können einfacher am Beginn und Ende der Linie verlängert werden
    • Verbesserungen der Konstruktionswerkzeuge (mehr Editierfunktionen können numerisch gesteuert werden)
  • Formulare und Widgets
    • Steuerung der Sichtbarkeit von Gruppen und Widgets über daten-definierte Eigenschaften/Ausdrücke
    • Bessere Default-Widgetzuweisung basierend auf den Datentypen der Attributdaten
    • Stark verbesserte Beziehungsreferenzwidgets für 1:n und n:m Beziehungen
    • Verbesserte Constraints bereits am Client bei der Formulareingabe
    • Neue Actions mit "layer scope"
    • Funktionen für das duplizeren und löschen von Records in eingebetteten Formularen
    • Unterstützung von Relationen beim Filtern und Selektieren von Objekten im Formular
    • Verbesserung der Anzeigeperformance bei komplexen Formularen (insbesondere für PostgreSQL-Datenquellen)
  • Druckzusammenstellung
    • Wurde umbenannt von "Druckzusammenstellung" zu "Layouts"
    • Neuer "Berichts-Modus" für mehrseitige Dokumente mit Kopf- und Fusszeilen
    • Unterstützung gemischter Seitengrössen im gleichen Layout
    • Vollständig neu entwickelt
    • Bessere Performanz
    • Bessere Unterstützung verschiedener Längeneinheiten
    • Kartenprojektion kann separat für das Kartenlayout gewechselt werden
    • Viele Kartenlayouts im Projekt verlangsamen das Laden des Projekts nicht mehr (wie in QGIS 2.x)
    • Bessere API für Python-Scripte und Plugins, sowie dynamische Layoutinhalte
  • Processing
    • Wurde von Python nach C++ portiert
    • Zahlreiche neue native Algorithmen für Vektor- und Rasterdaten
    • Task-Manager zum stoppen lang-laufender Hintergrundprozesse
    • Zonenstatistik wurde von Plugin nach Processing portiert
    • Heatmap Plugin wurde nach Processing portiert
    • Export der graphischen Modelle nach SVG/PDF (z.b. für Dokumentationen)
    • Besseres Handling ungültiger oder korrupter Objekte und Geometrien
    • Algorithmus für das Downloaden von Ressourcen/Geodaten
  • QGIS Server
    • komplett neu geschrieben um Abhängigkeiten vom GUI-Teil von QGIS zu lösen
    • Multi-threading Unterstützung innerhalb des gleichen Requests
    • Bessere OGC Compliance (Tests mit OGC Testsuite durchgeführt)
    • Geometrieausgabe von Kurvengeometrien können für die GetFeatureInfo-Ausgabe segmentiert werden

Warnung:

Es handelt sich um eine frühe Version mit zahlreichen Änderungen. Für den produktiven Einsatz empfehlen wir vor einer allfälligen Umstellung zuerst umfangreiche Tests - oder Sie warten auf die nächste LT-Version. Sämtliche Plugins für QGIS 2x müssen für Version 3x überarbeitet werden (wegen dem Wechsel von Python 2 nach 3, qt4 nach qt5 und Änderungen in der QGIS API). Falls Sie Plugins einsetzen, prüfen Sie vor einem Wechsel nach Version 3.x. zuerst, ob ihre Plugins bereits Version 3 unterstützen. Das QGIS Entwicklerteam nimmt gerne Feedback und bug reports entgegen.

Die Versionen 2x und 3x können parallel (in separaten Ordnern) installiert werden.

Wir danken allen Entwicklern, Testern und Sponsoren die das neue Release ermöglicht haben!

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